In der vergangenen Woche zeigte der Blick auf das Alpenwetter einmal mehr, dass sich die Anfahrt höchstwahrscheinlich nicht lohnen würde und entsprechend kam erneut Plan B zu tragen: Klettern in Schriesheim. Beim Zustieg durch die Weinberge stellte ich fest, dass nicht nur die Bergsteiger, sondern auch die Winzer in diesem Jahr Grund genug haben, um sich über das Augustwetter zu beschweren.

Man musste die Trauben gar nicht erst kosten, um festzustellen, dass sie noch weit davon entfernt waren reif zu sein – man konnte es ihnen ansehen.
Das Wetter war am Samstag abwechslungsreich: Sobald die Sonne sich zeigte war es schnell drückend heiß, wenn der Wind durch den Schriesheimer Steinbruch wehte war es angenehm. Erneut waren viele Gleitschirmflieger am Himmel und ich hatte die Hoffnung, dass das Wetter länger halten würde, als eine Woche zuvor…

Dieses mal begann ich damit, verschiedene Routen auf der zweiten Wandstufe zu klettern und mich damit meinem Fernziel, möglichst alle Routen einmal geklettern zu haben, etwas zu nähern. Alle kletternden Freunde des Geocachings sollten sich dabei auch mal die zweite Wandstufe genau anschauen, insbesondere den Sektor Eiertour (Spoiler).

Es war im Steinbruch überraschend wenig Betrieb und nach der Mittagspause gingen wir zur höchsten der zum Klettern freigegebenen Wandstufen. Von der vierten Ebene aus hat man einen noch schöneren Blick über die Rheinebene und dort sind die Routen, verglichen mit den unteren Ebenen, auch richtig lang und kommen teilweise recht nah an 30 m Länge (diese erreichen sie aber nicht, so dass ein 60 m Seil dennoch ausreicht).



Am Ende des Tages war ich einmal mehr davon verblüfft, wie warm es im Steinbruch werden kann. Schon jetzt bin ich gespannt, wie lange in den Winter hinein ich in Schriesheim klettern kann, denn normalerweise habe ich recht kälteempfindliche Finger. Aber ich glaub, dass ich in Schriesheim sehr lange können werde, sofern die Sonne etwas scheint – insbesondere bei den milden Wintern in der Kurpfalz. Jetzt muss ich allerdings wieder etwas in Form kommen, damit ich den Herbst auch nutzen kann.
In diesem Sinne
Martin